Stiftstraße Frankfurt
Für die Begrünung des Innenhofes werden hängende Gärten vorgeschlagen, die die senkrechte Fassadengliederung des Gebäudes aufnimmt. Ein Raster aus Stahlträgern bildet das puristische Gerüst, die Zwischenräume der Träger werden mit Pflanzkelchen aus poliertem Edelstahlblech ausgefüllt, die mit einem leichten Substrat verfüllt und mit einer auf den Standort abgestimmten Vegetation bepflanzt sind. Die Träger bilden an der Basis einen Bogen, der mit einer Holzbeplankung eine kommunikative Sitz- und Liegelandschaft für die Bewohnerschaft des Wohnquartiers entstehen lässt.
Die modulare Struktur des Hängenden Gartens erlaubt je nach statischen Erfordernissen und finanziellem Budget das Hinzufügen bzw. Weglassen einzelner Elemente. Die üppige Bepflanzung aus sommer- und immergrünen Gehölzen und Stauden übernimmt über die einmalige ästhetische Wirkung hinaus auch schallmindernde und luftreinigende Funktionen. Das urbane Mikroklima im neuen Wohnquartier und im Stadtteil wird durch Verdunstung und Photosynthese der Pflanzen entscheidend verbessert. Um die Lichtverhältnisse im Hof für das Gedeihen der Pflanzen zu optimieren, sind in die senkrechten Träger des hängenden Gartens Lichtleisten integriert, die UV-haltiges Licht auf die Pflanzkelche ausstrahlt. Die Kelchoberflächen reflektieren und streuen das Licht und sorgen so für ein höheres Lichtniveau. In den Abendstunden kann diese dimmbare Beleuchtung zur Illumination des Hofraumes genutzt werden. Die leichte Neigung der Pflanzkelche und der Trägerkonstruktion aus der Lotrechten machen die schwebenden Grünflächen auch für die Bewohner in den oberen Etagen der drei Wohntürme besser sichtbar. Die Bewässerung erfolgt mittels Tropfschläuchen, die das Wasser dosiert an die Kelche abgeben.