Pergolenviertel Baufeld 9
Peripherie
Die Freiräume zwischen dem neuen Baublock und seiner Nachbarbebauung sind im Norden, Süden und Westen von einer bewegten, extensiv gepflegten Wiesenfläche mit eingestreuten Laubgehölzen geprägt. Auf der Nord- und Ostseite ist ein 4 bis 8 m breiter Gartenstreifen mit Quartiersbäumen (Crataegus) geplant, der zwischen den Wohnräumen im Erdgeschoss und dem angrenzenden öffentlichen Straßen- bzw. Angerraum vermittelt. Die Wiesenfläche im Süden ist außerdem mit Rasenmulden modelliert, um vor Ort Regenwasser versickern zu können. Vereinzelt aufgestellte Spielgeräte erweitern das Spielangebot im Hof. Zwei Wege verlaufen an der Süd- und Nordgrenze des Baufeldes und verbinden das Quartier mit dem Wanderweg entlang des Saarlandstiegs. Im Norden erschließt der Weg außerdem den nördlichen 6-geschossigen Gebäudekörper. Dabei verschwenkt er unter Berücksichtigung des Wurzelbereichs des zu schützenden Bestandsbaums an der nordwestlichen Grundstücksecke. Der Verbindungsweg im Süden verschwenkt ebenfalls, um zwischen den Baublöcken einen best-möglichen Zuschnitt der Grünflächen und einen optimalen Abstand zu den Gebäuden herzustellen.
Innenhof
Die Hoffläche gliedert sich in den 4 m breiten gebäudenahen Gartenstreifen, der privat genutzt wird, den gepflasterten Erschließungwegen und der zentralen Gartenfläche, die als Gemeinschafts- und Kinderspielfläche gestaltet wird. Die private Gartenzone liegt 50 cm höher als die gemeinschaftliche Hoffläche und ist durch Klinkermauern und –stufen abgegrenzt. Hier können die BewohnerInnen des EG ihre Gärten selbst gestalten und bepflanzen. Als Nutzungsangebot werden Holzdecks vor den Wohnräumen vorgeschlagen. Die zentrale Hoffläche ist durch eine leicht gewellte und begrünte Topografie zoniert und erlaubt auch das störungsfreie Durchqueren des Hofes vom Wohnquartier zum Hamburger Stadtpark und umgekehrt. An den 5 Gebäudeeingängen im Hof und den 3 Treppenhäusern auf der Nordseite des Baublocks sind Fahrradabstellplätze für Besucher angeordnet.
Pflanzkonzept
Als großkroniger Leitbaum des Baufelds 9 haben wir die heimische Traubeneiche (Quercus petrea) ausgewählt, die stadtklimatisch für diesen trockeneren Standort gut geeignet ist. Er wird auf den nicht unterbauten Flächen gepflanzt. Die Eicheln reichern das Nahrungsangebot für Tiere an und werden gerne von Kindern zum Basteln gesammelt. Der im gestalterischen Leitbild vorgegebene Quartiersbaum Rot- / Weißdorn bildet als kleinkroniger Baum die zweite Ebene im Baumgerüst der Aussenanlagen. Da das Baufeld 9 im Süden des Pergolenviertels liegt, sind hier Blütenfarben von blaßrosa bis weiß vorgesehen. Die dritte Gehölzebene wird dort, wo Sichtschutz notwendig ist, durch frei wachsende Straucharten, wie Hortensie, Hartriegel und Flieder gebildet. Die peripheren Flächen sind mit Wiesenansaaten begrünt, während die Grünflächen im Hof mit Strapazierrasen und eingestreuten Blumenzwiebeln angesät sind.
Material
Auf allen Erschließungsflächen des Baufelds 9 ist wie vorgegeben ein kleinteiliges Betonpflaster im Reihenverband geplant. Die Überfahrt zur Tiefgarage verläuft über den Gehweg ohne Absetzung durch einen Bordstein und wird durch Pflasternägel markiert.