Landschaftsachse Horner Geest: Grüner Faden
Das im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses ausgewählte Projekt ‚Grüner Faden’ als Bestandteil der Landschaftsachse Horner Geest wird auf der Fläche des HT 16 Geländes an der Legienstraße in Hamburg Billstedt realisiert. Der südliche Teil der Fläche wird für die Öffentlichkeit nutzbar und dient der Durchwegung der Landschaftsachse, der nördliche Teil wird dem Urban Gardening Projekt zugesprochen.
Urban Gardening Fläche
Ein System aus Plattenstreifen und Wegen mit Mulchbelag, in Anlehnung an die historische Struktur der Gartenparzellen, bildet einen Kontrast zu den verwilderten und spontan entstanden Vegetationsflächen. Streifen aus Betonplatten im Format 75x50cm folgen den angelegten Pfaden in Nord-Süd Ausrichtung, während die Pfade aus Rindenmulch kleine Stichwege in Nord-Ost Richtung das Wegesystem verknüpfen und verbinden.
Öffentliche Fläche
Die neue, als öffentliches Grün gewidmete Fläche und die neue Wegeverbindung zwischen Legienstraße und Sturmvogelweg gliedert sich in die Gestaltungssprache der Landschaftsachse ein. Diese wird durch eine neue Wegeverbindung aus wassergebundener Wegedecke mit wegbegleitendem Plattenstreifen in Ost-West-Richtung erschlossen. Größere Wiesenflächen mit Blühaspekten sowie ein Holzsteg mit Blick auf den etwas verwunschenen Teich schaffen neue Aufenthaltsqualitäten entlang der Wegeverbindung.
Die Verknüpfung der öffentlichen mit der Urban Gardening Fläche wird über die Plattenwege gewährleistet, die gleichzeitig die Wiesenflächen fassen und strukturieren. Eine Zufahrt zum Vereinsgebäude wird über eine Schotterrasentrasse ermöglicht. Entlang des Weges gliedert sich eine ’Geestbank’ nach dem Entwurf des Büros bgmr aus Berlin an. In der Wiesenfläche locker verteilt findet sich zudem Mobiliar, das im gleichen Stil wie in der Gartenfläche weitere Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. Tisch-Bank-Kombinationen sollen Nutzer zum picknicken einladen und die Möglichkeit bieten, bei Gelegenheit gewonnene Produkte aus der Gartennutzung zu verzehren. Aufgrund der jahrelangen Verwilderung ist die Fläche uneinsichtig und schlecht begehbar geworden, hat jedoch ökologisch an Wert gewonnen. Um der Fläche wieder mehr Struktur, Licht und Raum zur Bewirtschaftung zu geben, werden große immergrüne Nadelgehölze, sowie alte und abgängige Obstgehölze gefällt und Strauchflächen gerodet. Dabei wird ein sensibler Umgang mit dem Bestand angestrebt und einige Pflanzraritäten aus der Zeit der Kleingärten als ‚Relikte’ erhalten. Neue Obststräucher als wegbegleitende Strukturen werden als ergänzendes Pflanzenmaterial für die Gartennutzung angeboten. Um das Gelände auch weiterhin als Raum für Naturerlebnis und Rückzugsort von Stadtnatur zu erhalten, soll durch Totholzstapel, Spontanvegetation, Nisthilfen für Vögel und Insekten etc. ein gewisser „Wildwuchs“ erhalten und weiterentwickelt werden.